Hi ihr :)!

Der letzte Eintrag ist ja schon wieder etwas laenger her, aber die Tage huschen nur so vorueber und das Gefuehl fuer die Zeit haben wir schon vor Laengerem am Weg liegen gelassen.

Wir sind mittlerweile schon in Auckland und das ohne unseren „Burschi“ alias Toyota Townace. In wenigen Tagen (am Montag) werden wir die schoene Insel Aotearoa (Maori-Name fuer Neuseeland) verlassen und nach Suedamerika fliegen. Aber bevor der Blick nach vorne gerichtet wird, lassen wir gerne die Zeit seit dem letzten Eintrag noch einmal revue passieren und erzaehlen euch von unseren Erlebnissen.

Am 2.3. sind wir nach dem Blogeintrag aus Wellington raus, die Westkueste entlang zum „Mt. Taranaki“ (auch „Mt. Egmont“ genannt). Der Wetterbericht hat vorausgesagt, dass nur mehr der morgige Tag (3.3.) sonnig sein wird und dann eine laengere Wolkenfront durch’s Land ziehen wird. Da wir aber unbedingt diesen Vulkan besteigen wollten, sind wir fast 5 Stunden durchgefahren und um 10 Uhr abends am Parkplatz des Bergs angekommen.

Dann sind wir natuerlich frueh aus den Federn (3.3.), haben der Sonne beim Aufgehen zugesehen, die den Vulkanberg immer mehr in ein orangenes Licht gesetzt hat. Da ist die Muedigkeit schnell verflogen und die Motivation fuer die laut Infocenter 8-10stuendige Tour gewaltig gestiegen.
Der Mt. Taranaki (Mt. Egmont) ist ein schlummernder aber aktiver Vulkan, der vor 250 Jahren das letzte Mal ausgebrochen ist. Der Gipfel des fast perfekt geformten Kegels ist knapp ueber 2.500 Meter hoch und bietet einen atemberaubenden Ausblick ueber die Halbinsel auf das Meer, die Felder im Innenland und in der Ferne am Horizont die Felsspitzen des Tongariro-Vulkans.
Bei traumhaften Wetter sind wir also losgewandert, viele Hoehenmeter warteten auf uns und der Aufstieg wurde halbstuendlich steiler und anstrengender. Julia hat ihre Allergie stark gespuert und hat nur sehr schwer Luft gekriegt. Das konnte die ganze Motivation leider auch nicht wettmachen und Julia ist nach 2 Stunden ein Stueck abgestiegen, um einen Rundwanderweg um den Vulkankegel entlang zu machen. Ich (Samy) bin weiter und habe die steilen Magma-Geroellhalden, Felskraxlereien und Eisfelder mit den Turnschuhen gut geschafft (Bergschuhe waeren echt kein Fehler gewesen). Wie gesagt, der Ausblick ist unbeschreiblich schoen und man wuerde am liebsten den ganzen Tag hier oben verbringen. Nach einer ausgiebigen Rast mit guter Jause ging’s den Berg aber wieder runter. Beim Abstieg habe ich das deutsche Paerchen Susi & Lars kennengelernt. Der 3stuendige Abstieg verging beim vielen Tratschen mit den beiden wie im Flug und unten angekommen hat Julia schon im Bus auf uns gewartet und ist dabei selber erst von ihrer Tour zurueckgekommen.
Die Runde von Julia war einer der schoensten Waldwanderungen die sie je gemacht, nachdem der Weg durch moosbewachsene Waelder, dichte Buschlandschaft, aber auch freie Grasflaechen – natuerlich immer mit Blick auf den Vulkangipfel und diverse andere Felsformationen – gefuehrt hat. Waere am naechsten Tag noch schoenes Wetter gewesen, haetten wir in diesem tollen Nationalpark sicher noch eine weitere Wanderung unternommen!
Susi und Lars haben uns nach der Wanderung zu einem super Stellplatz im nahegelegenen „New Plymouth“ gefuehrt. Mit Blick auf’s schoene Meer und den Mt. Taranaki haben wir gekocht, gegessen und geduscht (ja, Strandduschen gab’s hier auch, also echt ein perfekter Platz!). Zu Sonnenuntergang sind wir auf den nahegelegenen, 200 Meter hohen Vulkan „Paritutu Rock“ gekraxelt und haben den Blick auf’s Meer und den bestiegenen Mt. Egmont genossen.

In der Nacht hat es dann richtig stark geregnet und wir sind am naechsten Tag (4.3.) etwas laenger als sonst im Bett geblieben. Am spaeteren Vormittag machte der Regen eine Pause und wir sind in das Museum beim Infocenter von New Plymouth gegangen, wo wir einiges zur Geschichte der vulkanischen Region und den Mt. Egmont erfahren haben. Dieses Museum war wiedermal erstklassig und das bei freiem Eintritt – da kann sich Oesterreich einiges abschauen!
Am Nachmittag sind wir mit Susi und Lars durch den „Pukekura Park“ in New Plymouth zu einem kleinen aber lieben Zoo („Brooklands Zoo“) spaziert und haben es genossen, wiedermal auf deutsch mit lieben Menschen zu reden.

Nachdem uns der Stellplatz so gut gefallen hat, sind wir gleich noch eine Nacht dort geblieben, es hat wieder geregnet und am naechsten Morgen (5.3.) haben wir uns von den beiden verabschiedet und sind weitergezogen die Kueste entlang Richtung Norden. Nach einigen zurueckgelegten Kilometern sind wir zu dem „Waitomo Caves“ gekommen, ein spektakulaeres und weitlaeufiges Hoehlensystem, das sich durch den dichten Dschungel zieht. Hier gibt’s wieder viele Anbieter mit Touren durch die Hoehlen, unter anderem auch durch grosse Gluehwuermchenhoehlen. Wir haben uns gegen das Geldausgeben entschieden und sind auf einem halbstuendigen, toll ausgebauten Spazierweg („Nature Tunnel Walk“), durch den Wald und tlw. auch Hoehlen gegangen. Diese Kurzwanderung ist wirklich toll – da hat auch der leichte Regen die Freude nicht getruebt!
Wir haben lange ueberlegt, welchen Weg wir weiter einschlagen moechten – noch einmal ins Landesinnere zum „Tongariro Nationalpark“, auf gutes Wetter hoffen und das bekannte „Tongariro Crossing“ machen? Oder weiter Richtung Norden nach „Hamilton“ und in weiterer Folge zu Paula & Erwin nach Tauranga? Nachdem wir mindestens noch 2 Tage auf gutes Wetter im Tongariro Nationpark haetten warten muessen, haben wir uns nicht ganz zweifelsfrei fuer die Weiterfahrt in die Stadt Hamilton entschieden. Hier haben wir zum letzten Mal im Motorcamp eingecheckt, mit dem ueblichen Programm: warme Dusche, Waeschewaschen, …

Der 6.3. hat uns regenfrei und mit leichten Sonnenstrahlen begruesst. Nach Auftanken der Wasserkanister sind wir zum „Farmer Market“ gefahren und haben uns durch die leckeren Kostproben der Farmer, Baecker, Kaesemacher, … gekostet. Hier haben wir uns Kaese, biologisches Heidelbeereis und unser mit Abstand bestes Brot Neuseeland’s gekauft, das fast so gut war wie das Heimische ;). Nach dem Markt sind wir zu den Paradiesgaerten von Hamilton, die wirklich toll angelegt und einen laengeren Spaziergang wert sind. Das Wetter wurde stuendlich besser und am spaeten Nachmittag sind wir bei Sonnenschein Richtung Tauranga gefahren. Auf halben Weg nach Tauranga sind wir zu einem See gekommen, wo es uns so gut gefallen hat, dass wir gleich beschlossen haben, die Nacht hier zu verbringen. Am Abend gab’s eine ausgiebige Jause mit den leckeren Sachen vom Markt und einer Flasche Wein.

Nach einer guten Nacht sind wir am naechsten Tag (7.3.) noch lange bei offener Schiebetuer mit Blick auf den See im Bett geblieben und haben den sonnigen Vormittag, in unsere Buecher vertieft  immer wieder aufschauend auf das intensive blau des Sees, verbracht. In solchen Momenten faellt es nicht schwer, sich einfach nur wohlzufuehlen…
Am fruehen Nachmittag sind wir dann die 1 Stunde zu Paula & Erwin weitergefahren – zum Ausgangspunkt unserer Reise mit dem Camper-Van. Es war sehr schoen wieder hierherzukommen, ein leichtes Gefuehl von „Nachhausekommen“, zu einem vertrauten Ort mit angenehmer Atmosphere. Der Garten hat sich in den 2 Monaten unserer Abwesenheit veraendert, die Blueten hat der Wind mit sich genommen und das Gefuehl von Spaetsommer lag in der Luft. Von unseren lieben Gastgebern sind wir wiedermal verwoehnt worden mit frisch gepflueckten Maiskolben aus dem Garten, einer haubenreifen Kuerbiscremesuppe, frischen Apfelstrudel und vielen anderen leckeren Dingen. Wir haben von unseren Erlebnissen erzaehlt und eine schoene gemeinsame Zeit verbracht.
In den beiden Naechten bei Paula & Erwin sind wir unserem „Burschi“ fremdgegangen und haben im Gartenbus, im grossen Bett geschlafen – das hat einfach doch einen anderen Erholungsfaktor :)! Hier haben wir auch gleich den Zugang zu einem Computer genutzt und haben ein Verkaufsinserat fuer unseren Camper-Van geschrieben (also keine gute Zeit bei Paula & Erwin fuer den „Burschi“ *gg*).
Wohlgenaehrt und entspannt haben wir uns nach der schoenen und sonnigen Zeit von Paula & Erwin, mit dem Versprechen an uns selbst sie bald wiederzusehen, verabschiedet.

Die Wege fuehrten uns (9.3.) weiter auf die Halbinsel „Coromandel“, gleich westlich der „Bay of Plenty“ (wo u.a. Tauranga liegt). Hier und auch weiter Richtung „Northland“ – dem Landesteil noerdlich von Auckland – herrscht eine spuerbar angenehme „laid-back“-Atmosphaere. Es lassen sich viele Kuenstler und „Aussteiger“ hier nieder – was beim Bereisen dieser Gegend nicht verwundert!
Unser Ziel des Tages war der „New Chums Beach“, von dem uns Paula & Erwin erzaehlt hatten, dass es ein besonders schoener und ruhiger Strand sei. Am Weg dorthin haben wir beim „Hot Water Beach“ die Mittagszeit am Strand verbracht. Hier kann man Loecher in den Sand buddeln, und sich in das warme Wasser legen, waehrend man auf’s Meer hinausschaut. Hier tummeln sich viele Besucher und wir haben den Strand fuer eine Mittagsrast mit Strandspaziergang genutzt.
Dann ging’s weiter die Ostkueste der Halbinsel entlang Richtung Norden nach „Whangapoua“. Hier ist der Whangapoua Beach, von dem aus ein Fussweg zum „New Chums Beach“ fuehrt. Der Strand ist nur bei Ebbe und zu Fuss zu erreichen, demnach sind hier so gut wie keine Menschen und man hat die ganze Bucht mit dem muscheluebersaehten Strand und dem tiefblauen Meer fuer sich alleine. Auf der einen Seite der Bucht ist ein kleiner Berg am Ende der Landzunge. Ich (Samy) habe den Berg am Meer entlang halb umrundet, um auf saeulenmaessigen Steinstufen, die durch die Erosisonskraft nach oben gedrueckt wurden, den Berg hochzuwandern. Hier gibt es auf halbem Weg nach oben eine so genannte „Blowhole“, ein Loch im Berg direkt ins Meer. Bei Flut wird durch den enormen Druck das Wasser durch dieses Loch gedrueckt, um sich in einer 20 Meter hohen Wasserfontaene zu ergiessen. Dieses Schauspiel habe ich bei Ebbe leider nicht beobachten koennen, dennoch war der Blowhole-Krater sehr beeindruckend. Am Gipfel des Berges schaut man ueber den Whangapoua Beach und den New Chums Beach auf sanftes gruenes Gras, das im Abendlicht die Form der Huegel wie eine Reliefkarte erscheinen laesst. Als kleinen Punkt am Strand habe ich Julia bei der Muschelsuche beobachtet und die Meeresluft tief eingeatmet – ein Paradiesfleck hier!
Bei Sonnenuntergang sind wir zurueckspaziert zum Whangapoua Beach, haben lustige Strandfotos geschossen und die Spiegelung der kleinen Insel in der Bucht im nassen Sand der Ebbewellen bewundert. Das liest sich jetzt sehr „dick aufgetragen“, aber es ist einfach so schoen dort :)!

Am Parkplatz des Whangapoua Beach haben wir unsere Nacht verbracht. Der Parkplatz ist mit Klo und Dusche ausgestattet – so haben den Motorcampbesuch wieder um Tage hinauszoegern koennen ;)! Der naechste Tag (10.3.) bestand fast ausschliesslich aus am Strand sitzen und lesen, baden gehen im Meer, Muschelsuchen und hin und wieder was essen – Seelebaumeln pur.
Abends sind wir die Ostkueste wieder ein Stueck nach Sueden gefahren, nach „Hahei“ zum „Cathedral Cove Marine Reserve“ (= Nationalpark unter Wasser ;)), um am naechsten Tag einen Tauchgang zu machen. Wir haben einen Stellplatz direkt am Meer gefunden und haben eine gute Nacht verbracht.

In der Frueh (11.3.) haben wir den Tauchgang fuer 13:30 Uhr gebucht und haben den Vormittag mit einem kurzem Spaziergang und mit Lesen am Strand verbracht. Die Tauchtour war ein wenig abenteuerlich. Russel (der Guide) ist mit uns und einem Tauchschueler aus Saudi Arabien mit dem Traktor und der „Mikong Rose“ (unser Motorboot) am Anhaenger zum Strand gefahren. Wir haben das Boot zu Wasser gelassen (dabei haben wir uns selbst auch gleich samt Gewand zu Wasser gelassen ;)) und sind zu der 5 Minuten entfernten Insel „Okoteraea“ (oder so aehnlich) gefahren. Die Luft aus der Tauchflasche hat wieder richtig gut geschmeckt und wir haben uns gefreut, wieder zu Tauchen. Bei klarer Sicht (ueber 20 Meter weit) sind wir durch den Unterwasserdschungel aus Wasserpflanzen getaucht und haben 2 Adlerrochen (1 Meter „Fluegel“spannweite) gesehen. Auf Armlaenge sind diese schoenen Geschoepfe lautlos an uns vorbei durch’s Wasser geflogen, bis sich ihre Silhoutte in der Ferne im Meer wieder verloren hat. Ein Bild an das ich seither oft denken muss. Am Meeresboden zwischen den Feldspalten versteckten sich grosse Langusten mit ihren langen Fuehlern. Wir haben auch einige schoene Fische gesehen, wobei die Fischvielfalt nicht mit der Korallenwelt des Great Barrier Reef vergleichbar ist. Wieder am Boot hat uns Russel noch um die Inselgruppe herumgefuehrt, die aus schroffen Felsen mit tiefen ausgespuelten Hoehlen besteht.
Ein toller Tauchgang, den wir nicht so schnell vergessen werden!
Dann haben wir herumueberlegt, wo wie als naechstes hinfahren wollen und die Entscheidung ist einstimmig auf die Rueckkehr zum Whangapoua Beach gefallen und das nicht nur wegen der Dusche, die es dort gibt ;).

In der Nacht auf den 12.3. bin ich (Samy) um 3 Uhr in der Frueh aufgewacht und habe eine Stunde unter dem freien Sternenhimmel am mondbeschienene Meer verbracht :).
Untertags haben wir uns wieder die Sonne auf den Bauch scheinen lassen und haben im Meer geplanscht. Hier haben wir dann von dem tragischen Erdbeben in Japan erfahren und dass eventuell ein Tsunami auf die Kueste von Neuseeland zukommt. Einheimische sind zum Strand gekommen und haben das Meer beobachtet. Sie haben gemeint, dass es sich ungewoehnlich verhaelt und die Wellen sehr kurz und kraeftig am Strand aufschlagen. Das haben wir auch beim Badengehen gemerkt, dass die Wellen nicht gross, aber mit ziemlicher Wucht dahergekommen sind.
Am Nachmittag sind wir dann von diesem schoenen Ort wieder weggefahren, um auf der „Route 309“ quer ueber die Halbinsel „Coromandel“ zur Westkueste zu fahren. Diese 25 Kilomoter lange Schotterstrasse ist ziemlich abenteuerlich und fuehrt durch urspruenglichen Dschungelwald. Am Weg liegt ein kleiner Spaziergang zu alten und dicken Kauribaeumen. Die Kauribaeume in Neuseeland gehoeren zu den aeltesten und groessten (nicht hoechten!) Baeumen der Welt. Die Baeume auf diesem Spaziergang waren 600 Jahre alt, darunter auch ein siamesischer Zwillingskauribaum – hier sind 2 Baeume zu einem verschmolzen – der Umfang dieser Baeume ist riesig! Der Wald dort ist so schoen, wir haben den Weg sehr genossen und die dicken Kauribaeume lassen einen ehrfuerchtig werden.
Die Strasse fuehrte uns anschliessend weiter die Westkueste entlang richtig Sueden. Hier faehrt man direkt am Meer entlang und der Blick auf das Meer und das Huegelland das sich hier erstreckt hat uns mehrere Male stehenbleiben lassen. Die Westkueste von Coromandel ist wieder ganz anders als die Ostkueste – viel schroffer, felsiger und mit duenklerem Gestein. Bei Sonnenuntergang sind wir in „Thames“ angekommen und haben einen laengst faelligen Lebensmitteleinkauf getaetigt. Mit frischen Steaks sind wir ans Meer gefahren und haben’s uns kulinarisch gut gehen lassen, bis die Sonne ganz verschwunden ist.
Bei Nacht ging’s dann noch die gut 100 Kilometer nach Auckland, wo wir uns auf einen Parkplatz im „Mt. Eden Park“ gestellt haben. Um 23 Uhr ist ein Securitybeamter gekommen. Er war lieb und hat fuer diese eine Nacht ein Auge zugedrueckt und wir konnten stehen bleiben.

Am naechsten Tag (Sonntag, 13.3.) war Schluss mit Faulenzen und wir haben den Tag unserem Autoverkauf gewidmet. Bevor’s mit den Verkaufsaktivitaeten los ging, sind wir noch auf den Mt. Eden gefahren, von dem aus man einen herrlichen Blick ueber Auckland hat. Der Mt. Eden ist einer von ueber 50 Vulkanen auf denen die Stadt gebaut ist. Am Gipfel des Bergs kann man in den mit gruenem Gras bewachsenen grossen Krater schauen (geschaetzter Durchmesser 40Meter). Dann ging’s los und wir haben uns als erstes bei einem Automarkt angemeldet (fuer die Tage Freitag bis Sonntag) und haben unsere Verkaufszettel ausgedruckt und in 11 Hostels in der ganzen Stadt an die Pinnwand geheftet (abgefahren sind wir ca. 18 Hostels). Kurz bevor wir am Abend aus der Stadt fahren wollten hat uns schon ein deutsches Paerchen angerufen, das sich den Camper-Van gerne anschauen wollte. Wir haben uns dann gleich getroffen und der Van hat ihnen sichtlich gefallen. Die beiden wollten sich noch andere Autos anschauen und wir haben auch gemeint, dass wir das Auto nicht vor Mittwoch verkaufen moechten. So haben wir uns verabschiedet und sind am Abend aus Auckland raus, nach Norden in die Stadt „Warkworth“ gefahren. Beim Informationsbuero der Stadt haben wir einen Stellplatz fuer die Nacht gefunden.

Nachdem das Pickerl fuer den alten Burschi schon am 6.4. ausgelaufen waere, haben wir beschlossen, dass wir die Pickerlueberpruefung noch durchfuehren wollen, um den Wagen besser zu verkaufen. Bei der Inspektion haben wir alle Daumen gedrueckt die wir haben, dass wir das Pickerl ohne teurere Reparatur kriegen. Unsere Wuensche haben sich halb erfuellt. Nach einer Reparatur von umgerechnet 140 Euro haben wir das Pickerl gehabt, also zwar Reparatur, aber nicht allzu teuer. Waehrend wir auf das Fertigwerden der Reparatur gewartet haben, sind wir in den Secondhand-Buchladen der Stadt gegangen. Hier hat uns ein netter, etwas verwarlost wirkender Kiwi angesprochen. Paul ist Kuenstler und wir haben eine nette Zeit mit guten Gespraechen in dem Buchladen verbracht. Nachdem das Auto fertig war, sind wir zu einem nahegelegenen Kauripark zu einem 1000 Jahre alten Kauribaum gefahren, um dort auf der Wiese Mittag zu essen. Am Nachmittag ging’s dann zur „Martin’s Bay“ ans Meer (ein Tipp von Paul) und wir haben den Rest des Tages wiedermal mit lesen und essen (es gab Schokofondue als Nachspeise!) am Strand verbracht :)! Am Abend sind wir in das 20 Kilometer entfernte „Leigh“ gefahren, zum „Goat Island Marine Reserve“ (wieder ein Nationalpark unter Wasser).

Wir haben auf dem Parkplatz direkt am Meer geschlafen und haben in den Morgenstunden des naechsten Tages (15.3.) den Strand nur fuer uns gehabt. Dieses Marine Reserve ist ein sehr beliebter Schnorchelspot und zieht untertags viele Besucher an. Wir haben uns von der Sonne ordentlich aufheizen lassen und sind dann ausgiebig im seichten Wasser (5 Meter) zwischen der „Goat Island“ Insel und dem Strand geschnorchelt. Hier haben wir wieder Adlerrochen entdeckt und sind ein Stueck mit ihnen geschwommen und haben sie am Meeresboden liegend beobachtet – wir sind jetzt echte Rochenfans!!! Ausser diesen schoenen Rochen gab’s noch viele schoene Fische zu bewundern (Snapper, Goatfish, Maomao, …). Wir sind bis Sonnenuntergang am Strand geblieben, die Besucher des Tages sind wieder verschwunden und wir haben den Strand wieder fuer uns gehabt. Am Abend hat die eintretende Flut das Wasser durch die kleinen Blowholes spritzen lassen und wir haben unsere letzten Stunden am Strand genossen. Nach Sonnenuntergang sind wir wieder zurueck nach „Warkworth“ und haben unsere letzte Nacht im Camper-Van wieder am Parkplatz des Informationsbueros verbracht.

Am naechsten Tag (Mittwoch, 16.3.) haben wir in der Frueh noch den Bus auf Vordermann gebracht und haben uns auf dem Weg nach Auckland gemacht. Um halb 11 haben wir uns (wie in vorhergehenden Anrufen ausgemacht) wieder mit dem deutschen Paerchen getroffen, die sich den Van am Sonntag angeschaut hatten. Wir haben eine Probefahrt mit Lisa und Marian gemacht und die beiden waren schliesslich von unserem Burschi ueberzeugt. Dann ging alles sehr schnell, wir sind auf die Post und haben den Eigentuemerwechsel gemacht, im Internetcafe haben wir die Euroueberweisung erledigt (sehr vorteilhaft, wuesste nicht was wir mit 3000.- neuseelaendischen Dollar in Suedamerika machen wuerden ;)) und nachdem wir unser Zeug ausgeraeumt hatten, haben wir um 13 Uhr schon im BK Hostel – an der zentralen (nachts sehr lauten) Karangahape Road („K’Road“) gelegen – fuer 5 Naechte eingecheckt. Der Autoverkauf hat also echt super geklappt, was zu dieser Zeit nicht selbstverstaendlich ist, weil jetzt im Spaetsommer um einiges mehr Angebot herrscht, als Nachfrage vorhanden ist. Nur die 60.- Euro fuer den Automarkt haben wir umsonst gezahlt, da nicht mehr noetig :). Das Kaufen eines eigenen Camper-Vans hat sich voll ausgezahlt. Wir haben in den gut 2 Monaten (64 Naechte mit Bus) 8.200 Kilometer zurueckgelegt – es gibt einfach keine schoenere Art dieses Land zu bereisen, als diese!

Seit 3 Naechten sind wir nun schon in unserem gemuetlichen Doppelzimmer im Hostel – im Bett schlaeft man herrlich 🙂 und wir haben jetzt noch ein paar ruhige Tage, um uns auf Suedamerika vorzubereiten.
Hier haben wir auch die Gelegenheit uns „staedtisch“ zu fuehlen. Wir waren seit Ewigkeiten wiedermal im Kino und geniessen es, am Abend ein wenig durch die Stadt zu schlendern. Das Wetter ist jetzt nicht mehr ganz so ungetruebt wie in den letzten 10 Sonnentagen, bevor wir das Auto verkauft haben, aber es ist noch immer angenehm warm und wir laufen mit kurzer Hose und Flipflops durch die Strassen.

Julia liest sich schon fleissig in die Reisefuehrer von Chile und Argentinien ein und die Vorfreude auf Suedamerika wird immer groesser. Am Montag geht’s los – ueber den Pazifik nach Santiago de Chile! Wir haben uns gestern ein sehr zentral gelegenes Hostel fuer 3 Naechte dort gebucht und planen von Santiago aus mit dem Bus in den Norden von Chile in die Atacamawueste zu reisen. Eine schwache Woche wollen wir dort oben verbringen – es gibt viel zu sehen dort! Anschliessend wollen wir uns fuer eine gute Woche einen Mietwagen nehmen, um auf der argentinischen Seite der Anden, den hoechsten Bergen ausserhalb des Himalayagebirges entlang, wieder nach Sueden, bis „Mendoza“ – dem bekannten argentinischen Weinanbaugebiet – zu fahren. Dort bzw. in der nahe gelegenen Stadt „Puente del Inca“ werden wir am 17.4. auf Reinhold und Claudia treffen, um mit ihnen gemeinsam ueber Mendoza und Cordoba durch Argentinien zum 3 Laendereck Brasilien-Paraguay-Argentinien, zu den „Igazu“ Wasserfaellen zu reisen und von dort weiter nach „Buenos Aires“, von wo aus wir am 27.4. die Heimreise antreten werden.

Das sind zur Zeit unsere Plaene, wie wir’s dann wirklich machen werden, sehen wir dann vor Ort (auf den Busfahrplaenen ;))!

Da dies unser letzter Blogeintrag von Neuseeland ist, moechten wir euch gerne noch wissen lassen, dass uns „Aotearoa“ in seinen Bann gezogen hat und dieses Land einen speziellen Platz in unseren Erinnerungen einnimmt.

Solche Landschaften, solche Wolken, solche Sonnenstimmungen und Sternenhimmel – diese Atmosphaeren hier in Neuseeland sind so besonders fuer uns, etwas in dieser Art haben wir vorher noch nicht gesehen. Es liegt ein grosser Zauber ueber diesem Land, der in jeder dieser schoenen Szenerien mitschwingt. Es sind wenige Menschen hier, das spuert man. Die Natur ist gezaehmt, vom Menschen gepraegt, aber in seiner Besonderheit nicht gebrochen – ganz im Gegenteil weiss man nie was einen hinter dem naechsten Huegel erwartet, sicher aber ein Bild das dich stehen bleiben laesst, geniessen laesst, darueber Worte verlieren laesst, die stets nur eine klaegliche Umschreibung des Unbeschreibbaren sind.

Alles Liebe aus Auckland :)!

Eure Reisenden

unser Schlafplatz am Fusse des Mt. Taranaki oder auch Mt. Egmont genannt

unser Schlafplatz am Fusse des Mt. Taranaki oder auch Mt. Egmont genannt

Morgenstimmung am Beginn der Wanderung

Morgenstimmung am Beginn der Wanderung

Am Weg zum Gipfel auf 2.500 Meter

Am Weg zum Gipfel auf 2.500 Meter

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Magma-Geroellhalde

Magma-Geroellhalde

Eisfeld kurz vorm Gipfel

Eisfeld kurz vorm Gipfel

Ausblick vom Gipfel auf's Meer

Ausblick vom Gipfel auf’s Meer

Blick von Julia's Tour auf den Gipfel

Blick von Julia’s Tour auf den Gipfel

...auf Julia's Wegen...

…auf Julia’s Wegen…

Zusammenkunft am Parkplatz, mit Susi & Lars

Zusammenkunft am Parkplatz, mit Susi & Lars

Sonnenuntergang am "Paritutu Rock"

ein schoener Tag geht zu Ende, Sonnenuntergang am „Paritutu Rock“

Hoehle beim "Nature Tunnel Walk" bei "Waitomo"

Hoehle beim „Nature Tunnel Walk“ bei „Waitomo“

Heidelbeereis vom Wochenmarkt in Hamilton

Heidelbeereis vom Wochenmarkt in Hamilton

"italienischer Garten" in den Paradiesgaerten von Hamilton

„italienischer Garten“ in den Paradiesgaerten von Hamilton

Abwaschen, bevor's nach Tauranga geht

Abwaschen, aber hauptsaechlich lesen, bevor’s nach Tauranga geht

Baum am "Hot Water Beach"

Baum am „Hot Water Beach“

Blick auf "Cathedral Cove Marine Reserve"

Blick auf „Cathedral Cove Marine Reserve“

"New Chums Beach" mit Samy am Gipfel

„New Chums Beach“ mit Samy am Gipfel

"New Chums Beach" July beim Muschelsuchen

„New Chums Beach“ July beim Muschelsuchen

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New Chums Beach

New Chums Beach

"Wangapoua Beach"

„Wangapoua Beach“

Wangapoua Beach

Wangapoua Beach

Strand von "Hahei", etwas mehr Leute, dafuer kann man hier tauchen

Strand von „Hahei“, etwas mehr Leute, dafuer kann man hier tauchen

Foto von unserem Tauchausflug

Foto von unserem Tauchausflug

am "Kauri Grove Walk" an der "Route 309"

am „Kauri Grove Walk“ an der „Route 309“

big Kauri-hug

big Kauri-hug

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auf der Fahrt an der Westkueste der Coromandel-Halbinsel Richtung Thames

auf der Fahrt an der Westkueste der Coromandel-Halbinsel Richtung Thames

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Mt. Eden Krater, mit tollem Rundumblick auf Auckland

Mt. Eden Krater, mit tollem Rundumblick auf Auckland

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Moewe in der Martin's Bay

Moewe in der Martin’s Bay

Schokofondue, Martin's Bay

Schokofondue, Martin’s Bay

"Goat Island Marine Reserve"

„Goat Island Marine Reserve“

Samy auf der Suche nach den Adlerrochen

Samy auf der Suche nach den Adlerrochen

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Lisa & Marian, die neuen Burschi-Besitzer, mit unserem Hab-und-Gut im Vordergrund

Lisa & Marian, die neuen Burschi-Besitzer, mit unserem Hab-und-Gut im Vordergrund

Wir geniessen auch das Stadtleben :)

Wir geniessen auch das Stadtleben 🙂